Gintama

"Gintama" - Info

Der Original-Manga von Hideaki Sorachi erscheint seit 2003 im Magazin Weekly Shōnen Jump. Die deutsche Übersetzung wird vom Tokyopop-Verlag herausgegeben. Zudem gibt es eine Anime-Fassung, auch mit deutscher Synchronisation, Light Novels, Videospiele und Kinofilme. 

2017 feierte die erste Realverfilmung Premiere.

 

Genre: Science-Fiction, Comedy, Action

 

Inhalt:

 

„Gintama“ ist im Prinzip eine Parodie auf die Ereignisse der Bakumatsu-Zeit und der beginnenden Meiji-Ära, also des Untergangs des Shogunats. Alle wichtigen historischen Personen und Vorkommnisse sind auch in der alternativen Realität von „Gintama“ vertreten, werden aber gnadenlos durch den Kakao gezogen.

 

So sind es nicht amerikanische Schiffe, die in Edo ankommen, sondern Raumschiffe der außerirdischen „Amanto“. Um den Frieden mit den Amanto zu wahren, werden die Vorrechte der Samurai abgeschafft, z.B. dürfen sie keine Schwerter mehr tragen. Allerdings gibt es noch einige ehemalige Samurai, die den Geist des „Bushidō“ bewahren wollen, darunter Sakata Gintoki. Gintoki kämpfte einst gegen die Amanto und ist jetzt Chef der Yorozuya, der „Alles-Agentur“, die für Geld jeglichen Auftrag annimmt.

 

Zur Agentur gehören auch seine Freunde Shinpachi und Kagura. Gemeinsam erleben die drei höchst skurrile, meist action-geladene und manchmal dramatische Abenteuer.

 

Dabei werden neben den historischen Ereignissen gesellschaftliche Probleme in Japan, Fernsehformate und andere Animes parodiert. 

Copyright: Cattallina / iStock
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Darstellung der Shinsengumi in "Gintama":

Auch in „Gintama“ ist die Shinsengumi eine Spezialeinheit der Polizei. Ihre Mitglieder tragen schwarze Uniformen mit goldenen Verzierungen und Schwerter, allerdings mit moderner Ausstattung, z.B. integriertem MP3-Player.

 

Die Shinsengumi sind meist Gegenspieler der Alles-Agentur, oftmals arbeiten sie aber auch zusammen.

 

Viele Running Gags der Handlung gehen auf Kosten der Shinsengumi. Kondō zum Beispiel ist ein notorischer Stalker und wird von vielen Figuren „Gorilla“ genannt. Legendär ist außerdem die Rivalität zwischen Hijikata und Okita, im Zuge derer Okita beständig versucht, Hijikata zu quälen oder sogar umzubringen, Ersteres stets mit Erfolg.

 

"Gintama" ist somit neben "Hakuouki" eine der wenigen Shinsengumi-Adaptionen, in denen Hijikata und Okita kein rein freundschaftliches, sondern ein höchst angespanntes Verhältnis haben.

 

Hijikata wird dabei als klassischer Action-Held dargestellt, allerdings mit einigen exzentrischen Eigenschaften. So ist er beispielsweise Kettenraucher und zudem süchtig nach Mayonnaise, die er zu jedem Gericht für passend hält.

 

Sein Gegenspieler Okita ist äußerlich ein unschuldig dreinblickender Junge, jedoch besitzt er eine versteckt sadistische Ader, erweist sich der Shinsengumi – und insbesondere Kondō – gegenüber aber immer als loyal.

 

Ebenfalls häufig zu sehen ist der Spion Yamazaki, der sich in der Regel in brenzlige und unglückliche Situationen bringt.

 

Neben dem Comedy-Element stehen die Shinsengumi allerdings teils auch im Zentrum dramatischer und berührender Ereignisse, bei denen unter anderem die enge Verbindung und Loyalität unter den Mitgliedern thematisiert werden. 

Eigene Meinung zu "Gintama":

„Gintama“ ist ein geniales Comedy- und Aktion-Spektakel. Der Humor ist oftmals sehr derb, bis hin ins Unappetitliche. Wenn man darüber aber hinwegsehen kann, wird man sicher Spaß an der Reihe haben. 

 

Manche Szenen sind dabei sogar überraschend ernst. Es gibt durchaus tiefgründige und bewegende Sequenzen, die zusammen mit den komischen Elementen einen ganz besonderen Genre-Mix bieten. 

Copyright: NRay91/pixabay
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